David Saar, ein Umstädter Fußballfan der 98er, baut das Stadion der Darmstädter mit Hilfe seines 3D-Druckers nach. Als es Gestalt annimmt, zeigt er es auf Twitter der fußballbegeisterten Welt und erntet Begeisterung.
Arthur Schönbein, unser stadionbekannter Fotograf, sowie ein ihm verbundener, weiterer Fan unserer Darmstädter Lilien fingen an, laut darüber nachzudenken, dass man sich ja auch für dieses Miniatur-Stadion Steh- oder Sitzplatzkarten kaufen könne.
Was als echtes Darmstädter Gefrotzel begann, wuchs mittlerweile zu einem handfesten Projekt: Man ersann die Idee, dass man einen Euro-Betrag an die DUMUSSTKÄMPFEN! (DMK) spenden könne, um im Gegenzug einen Platz als kleines 3D-Figürchen im Modell-Stadion zu erhalten.
Die gemeinnützige GmbH DUMUSSTKÄMPFEN! entstand vor Jahren durch das Engagement von Jonathan „Johnny“ Heimes. Ein junger Mann, der zwar den Kampf gegen den Krebs verlor, aber als Vorbild und mit seiner Initiative in unserer Erinnerung bleiben wird.
Was als Schnapsidee anfing, nahm immer mehr Fahrt auf: so konnten bis jetzt bereits über 10.000€ gemeinsam gesammelt werden. Für einen Betrag von 9,80€, 18,98€ oder 98,98€ – oder was auch immer auf XX,98€ endet – kann man ein Teil dieses Projektes werden und die gute Sache der DMK unterstützen.
Warum finden Sie nun eine Geschichte, die sich um Fußball dreht, hier bei mir auf der Seite von Lösungsdenker – Supervision & Coaching?
Wenn man im Internet nach „Gemeinschaft“ sucht, wird man rasch feststellen, dass es einige wissenschaftliche Abhandlungen und Studien zu deren Relevanz unseres Seins gibt – bis dahin, dass Gemeinschaft ein wesentlicher Faktor für das Empfinden von Glück ist und offenbar sogar lebensverlängernd wirken kann.
Wir Menschen brauchen von klein auf Gemeinschaft. Die erste (unfreiwillige) Gemeinschaft, in die wir hineingeboren werden ist unsere Herkunftsfamilie. Später suchen wir uns weitere Gemeinschaften (Sportverein, Chor, Jugendgruppe etc.) und werden auch ungefragt Teil von Gemeinschaften wie beispielsweise durch die Zuordnung in unsere Schulklasse. Wenn Sie sich nun zurückerinnern, dann wollten Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Teil von Gemeinschaften sein, hatten das Bedürfnis sich einer solchen zuordnen zu dürfen und zu können.
Wir sind soziale Wesen und finden unsere eigene Identität immer auch in der Resonanz und Interaktion mit anderen Menschen. Gemeinschaft ist durch eine gemeinsame „Lebensführungspraxis“ sowie die Vertiefung von persönlichen Beziehungen gekennzeichnet. So kann eine Identifikation mit anderen gelingen.
Wir möchten Teil von etwas sein, wir möchten uns einbringen und können uns so als gestaltend erleben. Dies stärkt uns in unserem Selbstbewusstsein und wir können uns als soziale Wesen erleben – daraus schöpfen wir Sinn!
So kann schließlich auch etwas, das als Jux-Aktion seinen Anfang nahm sinnstiftend sein: wir empfinden Lebensfreude, Verbundenheit, Empathie und Solidarität. Wir fühlen uns mit einem „Kämpfer“ wie Johnny Heimes verbunden. Wir sind eine Gemeinschaft mit den Lilien und den anderen Fans. Ganz im Sinne des im Fußball üblichen Geistes „In den Farben getrennt, in der Sache vereint“ feiern wir die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft sogar über die Vereinsgrenzen hinweg. Im kleinen Miniatur-Bölle sind mittlerweile 32 andere Fußballvereine und -clubs vertreten. Alle möchten da mitmachen und Teil einer großartigen Gemeinschaft sein. Dies macht die meisten von uns froh und zufrieden.
Zu welcher Gemeinschaft gehören Sie und/oder zählen Sie sich? Vielleicht machen Sie sich auch auf den Weg, andere Menschen zu suchen, die eine oder mehrere ihrer Leidenschaften oder Werte teilen, und knüpfen dort an?
Und ganz vielleicht haben Sie Lust nun auch zum Mini-Bölle dazu zu gehören: hier entlang geht es zu der Erklärung wie Sie Teil dieser Spendengemeinschaft werden können…
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Arthur Schönbein, as-PROmedia
