Interview mit Psychologe Andreas Krause aus Die Zeit: „Irgendwann stresst sogar der eigene Erfolg“
Ein achtsames und wachsames Auge auf sich selbst und die Strukturen in denen man arbeitet zu haben, ist überlebenswichtig. Selbstausbeutung geht nicht lange gut, es drohen psychische Erkrankungen und familiäre Einsamkeit. Führen via Zielvorgaben und Kennzahlen ist aus meiner Erfahrung heraus nicht nützlich. Mitarbeiter geben in der Regel immer ihr Bestes, das wird mit neuen Zielvorgaben nicht besser oder mehr.
Die fehlende Balance im Job ist häufig ein Thema meiner Klienten, bisher fanden diese immer ihren individuellen Weg heraus aus dem Teufelskreis: das bedeutet, nicht zu verzagen und zu resignieren, sondern Lösungen suchen und den eigenen Spielraum nutzen. Es helfen Multitasking zu reduzieren, Prioritäten mit den Vorgesetzten klar und verbindlich zu definieren, den Workload reduzieren, um wieder in den Arbeitsfluss zu kommen und damit letztlich langfristig zufrieden und gesund zu bleiben oder zu werden.